Kurzinfo zum Thema hier
Unser Tonsystem baut auf drei Intervallen auf: Oktave, Quinte und große Terz. (Weitere Intervalle lassen sich aus diesen bilden.) Problematisch ist, dass die Intervalle zueinander nicht in ganzzahligen Verhältnissen stehen.
12 Quinten passen (einigermaßen) in 7 Oktaven (»Quintenzirkel«).
53 Quinten passen (exzellent) in 31 Oktaven (»Großer Quintenzirkel«). In beiden Fällen werden Quinten (aus praktischen Gründen) verbogen.
Das musikalische Ohr hört sich gewöhnlich unreine Intervalle zurecht. Wenn dies der Fall ist, haben reines und unreines Intervall dieselbe musikalische Bedeutung; sie sind semantisch gleich. Daraus folgt, dass umgekehrt verschiedene Intervalle, die auf gleich getrimmt werden, weiterhin semantisch verschieden sein müssen.
Dies wird in gängiger Musikpraxis nicht konsequent berücksichtigt. Man unterscheidet zwar theoretisch fis und ges, aber die Tatsache, dass das Klavier für beide Töne nur eine Taste bereitstellt, verleitet dazu, diese Töne zu verwechseln. Man deutet sie um und gibt die »enharmonische Verwechslung« als Errungenschaft aus. (Im »Großen Quintenzirkel« ist die Verwechslung mit einer kleinen »Rückung« verbunden.)
Rigoroser wird mit den Terzen verfahren: Die Notenschrift macht keine Unterscheidung zwischen dem e der Quintenreihe c-g-d-a-e und dem e des Durdreiklangs c-e-g.
Genauer ist das alles im Blog-Artikel Der Große Quintenzirkel dargelegt. Aber es gibt noch eine Menge zum Thema zu erforschen.


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